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WindschattenFür Solo-Flügelhorn, Symphonieorchester und Live-Elektronik Als letztes Projekt meiner Artist in Residence bei den Hamburger Symphonikern in der Saison 2013/13 wurde zu Pfingsten 2013 meine Komposition Windschatten für Solo-Flügelhorn (Markus Stockhausen), Orchester und Live-Elektronik in der Hamburger St. Nikolai-Kirche uraufgeführt. Der Solist im Windschatten des Orchesters, das Orchester im Windschatten des Solisten, beide im Windschatten unsichtbarer Schallquellen. Im ersten Teil des Stücks spielen einzelne Orchestergruppen im Kirchenraum verteilt; Die Blechbläser führen die Musik auf der Empore und treten in Dialog mit dem Solisten in der Mitte des Kirchenschiffs, ein Schlagzeuger spielt im Altarraum. Die Emporen-Musik wird im zweiten Teil - elektronisch bearbeitet und verfremdet - fragmentarisch wiedergegeben. Der Solist spielt nun auf der Empore, während im hinteren Kirchenschiff verteilt Holzbläser und Streicher sein Spiel aufgreifen, harmonisieren und fortspinnen. Dann treffen sich im dritten Teil - nach einer Prozession durch die Kirche - der Solist und das ganze Orchester im Altarraum und vereinen sich in einem längeren Tutti. Während der ganzen Aufführungsdauer dringen immer wieder immanente Klänge der Stadt in den transzendenten Kirchenraum. Zwei Richtmikrophone, die außen an der Kirche positioniert werden, integrieren diese ganz realen, irdischen Klänge in die Musik. Nach über zwanzig Jahren der intensiven Zusammenarbeit mit meinem Bruder Markus, ist diese Komposition auch eine Hommage an sein Spiel, und der Versuch, die klassische Form des Solisten-Konzerts weiter zu tragen. Windschatten ist zwar für einen Kirchenraum konzipiert, kann aber auch in einem Konzertsaal mit Empore aufgeführt werden. Eine Schülergruppe aus einer Schulklasse, die ich für ein Komponistengespräch während der Probenzeit in Hamburg besucht habe, hat diesen Konzertbericht veröffentlicht.
Live Mitschnitt der Uraufführung am 19. Mai 2013:
Auszug, Probenmitschnitt, aufgenommen in einem Probestudio der Hamburger Oper kruz vor der Uraufführung, bearbeitet mit künstlicher Verhallung:
Auszug, prozessiert mit Kaleidoscope:
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